Unterschiede zu ignorieren, ist Heuchelei und führt zur Gegenwehr

„Bis jetzt hat sich die demokratische Mitte unserer Gesellschaft nicht intensiv damit auseinandergesetzt, wie viel Diversität wir für vertretbar halten, ohne eine rassistische und ausländerfeind­liche Radikalisierung von Teilen der Gesellschaft zu riskieren."

„Offene Grenzen" könnten zwar „humanistischen Wünschen entsprechen". „Realpolitisch können Unterbringung und Integration von Zugewanderten zu einer enormen Herausforderung werden und eine Radikalisierung innerhalb der Gesellschaft nach sich ziehen."

Wie in Dänemark, wo Sozialdemokraten deutlich strengere Regeln für Migration und Integration erlassen haben und damit Rechtspopulisten bei der Wahl auf nur drei Prozent gedrückt haben, müsse man eben „das Undenkbare denken": Asylrecht ändern, zentrale EU-Abschiebelager für straffällige Flüchtlinge, Asylverfahren in Afrika statt im Zielland – alles muss auf den Tisch.

„Aus Scheu vor einer Einmischung in die Kultur von Minder­heiten werden Konflikte mit Migranten bis heute aber oft baga­tellisiert, ignoriert oder öffentlich verschwiegen." Ein „Nichtreagieren in all diesen Fällen" bedeutet „den Verrat an den Grund­lagen unserer liberalen Demokratie, an ihren Men­schenrechten und an ihrer Meinungsfreiheit".