„Deutschland muss Härte lernen“

Deutschland muss die Migration wieder steuern. „Also aktiv mitentscheiden, wer wie zu uns kommt."

Nach der Flüchtlingskrise 2015 hätte sich Deutschland damit arrangiert, dass die anderen europäischen Länder die Migration steuern – während Deutschland selbst sich auf die Integration konzentriert hat. Das bedeute auch, dass man lernen müsse, „harte Entscheidungen zu treffen".

„Unser Asylrecht bedeutet nicht, dass jeder kommen und bleiben kann. Das müssen wir anerkennen – und umsetzen."

Als konkrete Maßnahmen nennt der Experte zum Beispiel die regelmäßige Überprüfung, ob ein Staat als sicheres Herkunftsland gelten kann. „Wir brauchen in der Flüchtlingsfrage Pragmatismus statt andauernder Moralisierung. Wir müssen Humanität und Härte zusammenbringen."

Asylexperte und Jura-Professor Daniel Thym