Think Positive ...


Seit Amtsbeginn bekommt der US-Präsident zwei Mal täglich eine 20 bis 25 Seiten dicke Mappe auf seinen Schreibtisch. Der Ordner besteht aus Lob, Bewunderung und positiven Nachrichten über Trump.

Was der US-Präsident sieht, wenn er durch diese Akten schaut? Eine bunte Mischung:

• Da gibt es Screenshots von Newsticker-Meldungen im US-Kabel-Fernsehen, die sich positiv über Trump oder dessen Pläne äußern.

• Außerdem eine Sammlung von Tweets, in denen der US-Präsident bewundert wird.

• Aufzeichnungen von Interviews, in denen Experten Trumps Einschätzungen und dessen Politik bejahen, gehören genauso dazu wie

• Nachrichten, die voll des Lobes über den US-Präsidenten sind.

• Manchmal werden auch Fotos von Trump, auf denen er besonders mächtig aussieht, mit in die Mappe gepackt.

Ein Überblick über die aktuelle Berichterstattung gehört zum Alltag eines Politikers. Auch in Berlin bekommt jeder Abgeordnete täglich eine Presseschau, um sich einen Überblick zu verschaffen, wie er oder seine Partei in der Öffentlichkeit gesehen wird.

Doch Donald Trumps Mappe entspricht nicht den sonst üblichen Standards. Sie stößt keine Lern- oder Veränderungsprozesse an, sie fördert ebenso wenig ein kritisches Hinterfragen der eigenen Wirkung. Sie dient lediglich der Selbstbestätigung.