Hochspekulatives Engagement: Tesla-Anleihe im Abwärtssog


Ende vergangener Woche hat die Elektroauto-Firma Tesla am Anleihemarkt 1,8 Mrd. $ aufgenommen. Der Bond mit acht Jahren Laufzeit ist schon wenige Tage nach der Emission unter Druck geraten, der Kurs ist seit der Placierung deutlich gefallen. Der Tesla-Bond zählt zum Segment der Hochzinsanleihen und steht beispielhaft für diese Anleihe-Kategorie, die den Investoren immer unheimlicher wird.

Die Rating-Agenturen Moody's und Standard & Poor's stufen Tesla-Wertpapiere als hochspekulative Investments ein. Mit den Noten «B2» bzw. «B–» wird die Bonität des Tech-Giganten dem Non-Investment-Grade, also dem nicht investierbaren Bereich, zugeordnet. Anleihen-Experten meinen, dass einigen Investoren allmählich bewusst werde, wie wenig sie für das Risiko kompensiert würden, einem Unternehmen wie Tesla Geld zu leihen. Der Coupon der Tesla-Anleihe ist mit 5,3% tiefer als die derzeitige Rendite griechischer Staatsanleihen – diese Verzinsung erscheint im Verhältnis zum Anlagerisiko sehr gering. Ein Coupon von wenigstens 7% erscheint in Marktkreisen angemessen. Inzwischen ist der Preis, der bereits am Tag der Placierung unter pari gerutscht war, auf unter 98% gefallen (siehe Grafik). Schon während der Roadshow für den Tesla-Bond hatten Analytiker warnend darauf hingewiesen, dass der E-Auto-Hersteller aus Palo Alto bisher keinen Gewinn erzielt und sehr viel Cash vernichtet habe.