Ergebnisse der Volksabstimmung 09.12.1951 über ein vereintes Bundesland Baden-Württemberg





































Im April 1952, vor 50 Jahren, entstand das Bundesland Baden-Württemberg.

Bis heute hat Baden-Württemberg als einziges deutsches Bundesland an der Wahlurne für eine Neugliederung gestimmt. Diese Abstimmung fand am 9. Dezember 1951 statt, nach einem juristischen Vorspiel, da Baden das Bundesverfassungsgericht anrief, dieses aber am 23. Oktober 1951 die Klage abwies.

Mit großer Leidenschaft wurde um das Votum der Bürger gekämpft. Mehr noch als vor der Volksbefragung am 24. September 1950 wurden Emotionen geweckt, die gegnerische Seite verketzert und verleumdet. Während die Altbadener von einigen Schweizer Presseorganen und auch aus Bayern Schützenhilfe bekamen bei ihrem Bestreben das alte Land Baden wiederherzustellen, waren die hauptsächlich wirtschaftlich und politisch argumentierenden Befürworter eines Südweststaats im württembergischen Landesteil. Eine mitentscheidende Rolle spielten auch die Heimatvertriebenen, die sich von einem wirtschaftlich stärkeren Südweststaat Vorteile versprachen.

Heftig umstritten war die Einteilung in Abstimmungsgebiete, der für den Ausgang der Volksabstimmung zentrale Bedeutung zukam. Festgelegt wurden schließlich vier Abstimmungsgebiete. Im gesamten Abstimmungsgebiet und in mindestens drei Abstimmungsbezirken musste eine Mehrheit erreicht werden.

Die Volksabstimmung erbrachte in Nordwürttemberg (93,5 %) und in Südwürttemberg-Hohenzollern (91,4 %) ebenso wie in Nordbaden (57,1 %) eine Mehrheit für den Südweststaat, in Südbaden dagegen eine Mehrheit (62,2 %) für die Wiederherstellung der alten Länder.

Quelle: http://www.stuttgart.de