Der nächste Rohstoffkonflikt wird bei seltenen Metallen ausbrechen

[...] Im Fokus stehen dabei technologische Innovationen, die den Bedarf an bestimmten seltenen Metallen und Mineralien in den nächsten Jahren erheblich steigern könnten. Massenrohstoffe mit breitem Verwendungsspektrum wie Eisen, Stahl, Kupfer und Chrom, werden eher vom Weltwirtschaftswachstum getrieben. Strategische Metalle wie beispielsweise Gallium, Indium und Tantal finden dagegen vor allem in der Hoch- und Spitzentechnologie Anwendung. Sie gehören zu den Rohstoffen, deren Nutzung in erster Linie durch die zunehmende Ausbreitung zukunftsträchtiger Technologien bestimmt wird. Der technische Wandel wirkt sich somit als dominierende gestaltende Kraft auf die zukünftige Nachfrage aus.

Als Indikator für die Intensität der Nachfrageimpulse des technischen Wandels kann rohstoffspezifisch das Verhältnis des Rohstoffbedarfs für die jeweils betrachteten Zukunftstechnologien zur heutigen gesamten Weltproduktion des jeweiligen Rohstoffs
herangezogen werden. Eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie des Bundeswirtschaftsministeriums kam auf dieser Basis zu teils alarmierenden Resultaten: Um den Bedarf einzelner Rohstoffe im Jahr 2030 nur für die jeweils betrachteten Zukunftstechnologien decken zu können, muss die Weltproduktion in manchen Fällen vervielfacht werden. Dabei ist die sonstige Verwendung der Rohstoffe noch nicht einmal berücksichtigt.

Ein extremes Beispiel dafür ist Gallium, das beispielsweise zur Produktion in der Dünnschicht-Photovoltaik,für integrierte Schaltkreise und für weiße Leuchtdioden benötigt wird. Um den im Jahr 2030 durch diese Technologiezweige erwarteten Bedarf zu decken, müsste die Weltproduktion um den Faktor 6 erhöht werden. [...]

Quelle: http://www.godmode-trader.de (27.05.2010)