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„Die Estonia‘ ging als Küstenfähre in Betrieb, aber als Meeresfähre unter.“
Die ,Estonia' war gar nicht fürs offene Meer tauglich. Ursprünglich verkehrte sie zwischen Schweden und Finnland als küsten- und inselnahe Fähre."
Daher wurde auf die Installation eines zusätzlichen Sicherheitsschotten hinter Bug-Visier und Rampe verzichtet. Dieses war nach internationalen Seeregeln bei Meeresüberfahrten erforderlich. Für den landnahen Betrieb galt aber eine Ausnahme davon. Und diese Einschränkung verlor man aus den Augen.
„Die Estonia‘ ging als Küstenfähre in Betrieb, aber als Meeresfähre unter.“
30 Jahre nach Fährunglück
„Die Politik hat Vorgaben gemacht, die unzulässig waren. Man kann sich zwar alles wünschen, aber es muss auch umsetzbar sein.“
„Die Politik hat Vorgaben gemacht, die unzulässig waren. Man kann sich zwar alles wünschen, aber es muss auch umsetzbar sein. Ich glaube, dass man der gesamten europäischen Autoindustrie zu viel aufgebürdet hat. Man hat sie bedroht mit hohen Strafen: 15 Milliarden Euro Strafen sollen nächstes Jahr fällig werden, wenn CO₂-Vorgaben von der Automobilindustrie nicht erfüllt werden. Man stranguliert den wichtigsten Wirtschaftsfaktor, den Europa hat."
Wendelin Wiedeking
